Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Alte Geschichte - S. 272

1875 - Münster : Coppenrath
272 vollen Kampfe aus. An der Rhone traf er zuerst die Teutonen und schlug ihnen gegenber ein verschanztes Lager auf. Da kamen die fremden Männer in wildem Ungestm vor das Lager und neckten und hhnten das rmische Heer und forderten es trotzig zum Kampfe heraus. Das Gebirge umher und die Ufer des Stromes hallten wieder von ihrem Kriegesgeschrei. Aber Marius lie sich nicht aus der Fassung bringen. Er hielt sich lange ruhig in seinem wohlbefestigten Lager, um seine Krie-ger erst an den entsetzlichen Anblick der wilden Männer und an ihre furchtbare Stimme zu gewhnen. Und wenn er eine gnstige Gelegenheit ersah, da ein kleiner Haufen der Feinde allein war, so machte er schnell einen Ausfall auf sie mit Gewalt und Ueberzahl, damit die Seinen nur erst im Kleinen siegen lernten. Solches Zaudern ermdete die streit-lustigen Deutschen. Als diese sahen, da er ihre Herausforderung zur Schlacht nicht annahm, brachen sie endlich auf und zogen an seinem La-ger vorbei des Weges nach Italien. Den rmischen Soldaten riefen sie noch mit beiendem Spotte zu: ob sie etwas nach Rom an ihre Weiber zu bestellen htten? Marius aber folgte ihnen zur Seite nach, sich immer auf den Hhen haltend, damit sie nicht unversehens angreifen knnten. Bei Aqua Sexti, der jetzigen Stadt Aix im sdlichen Frankreich, machten sie Halt, und Marius bezog wieder, ihnen gegen-ber, ein verschanztes Lager. Hier aber ward dem siegreichen Zuge der wandernden Horden die Grenze gesetzt. Hier wurden sie unter ihrem riesigen Anfhrer Teutobod im Jahre 102 von Marius berfallen und in einer zweitgigen Schlacht fast gnzlich vernichtet. Teutobod selbst gerieth in Gefangenschaft. Unterdessen hatten die Cimbern einen anderen Weg eingeschlagen, indem sie mit den Tignrinern durch die Mittelalpen der den Bren-nerpa in das schne Italien hinabstiegen. Vor ihnen ging wilder Schrecken; auf ihren groen hlzernen Schilden, so hie es, lieen sie sich die Berge hinabgleiten, fingen dann an, Riesen gleich, Bume aus-zureien, Felsen abzutragen, die sie in den Athesis (Etsch) warfen, um bequemer hmberzukommen. In der Schlacht banden sich die vorderen Reihen mit Stricken zusammen, um nicht getrennt zu werden. Berge-bens suchte der Consul Catlus diese Horden am Padns (Po) aufzuhalten. Da stie der siegreiche Marius zu ihm, und nun schlugen und vernichteten beide auf der Raudischen Ebene bei Verona im Jahre 101 auch die Cimbern. Nach der Niederlage der Männer wehrten sich

2. Lesebuch für Volksschulen - S. 261

1855 - Duisburg : Ewich
261 i Da ritt aus hohem, stolzem Roß, 2 5» Waffen goldenhelle, 3 Ein Ritter von des Kaisers Schloß 'Und rief: „Wohlauf, Ge- selle ! 3 Heraus zum Kamps aus Spieß und Schwert, 6 Kannst einen Dank, der Mühe werth, 'Mit starker Faust dir holen. 'Der Riese langte von der Wand -Den Eichbaum, seine 5. Lanze, 3 nahm das breite Schwert zur, Hand 'Und ritt zum Wastentanze. 3 Lw kamen sie zu weitem Plan, 15 Das Volk zu tau- send zog heran, 'Dem Kampfe zuzuschauen. 'Die brachen aufeinander los, 3zwei leuchtende Gewitter; 3 Wie Donner kracht der Lanzenstoß, 'Fest saßen beide Ritter. 10. 3die Rosse aber kraftentmannt 3 Hinstürzten beide in den Sand, ' An allen Gliedern bebend. ' Und drauf die beiden Ritter schnell 2 Sich aus den Sätteln schwangen, 3die Schwerter zogen, daß sie hell 'Auf Stahl und Panzer klangen. 3wie Eichensturz des Franken Schlag, "Wie 15. Blitze schnell und zuckend brach 'Des Deutschen Schwert hernieder. 'Da zum gewalt'gen Streiche schwingt -Der Riese seine Wehre, 3 Der Ritter schnell zur Seite springt, ' Entgeht des Hiebes Schwere, 3 Und schlägt mit einem Schlag gewandt 3 Dem Franken ab die rechte Hand: 'Der sank in Schmerz zusammen. 20. 'Und an des Himmels weitem Schooß -Bricht sich der Jubel wieder, 3der Sieger schlägt den Helmsturz los, 'Das Volk sinkt dankend nieder: 3der Ritter, der mit solcher That "Den deutsche!, Ruhm gerettet hat, 'War Kaiser Mar geheißen. v. Rappard. 249. Der Cirknitzer See. In den österreichischen Alpen im Herzogthume Krain 25. liegt der berühmte Cirknitzer See, von jeher das Wun- der und Räthsel der Gegend. Zwischen Kalkfelsen brei- tet sich der wunderschöne See aus wie ein Spiegel von drei Quadratmeilen. Aus ihm ragen 5 Inseln hervor, und eine derselben trägt selbst ein Dörfchen. Mehrere 30. Flüßchen fallen hinein, aber einen Abfluß bemerkt man nicht. Er ist sehr reich an Fischen und Wasservögeln, und die ganze Thalgegend umher ist romantisch schön. Von drei Sei- ten erheben sich hohe Bcrgspitzen. Neun Dörfer, zwanzig Kirchen und zwei Schlösser reihen sich um den See. 35. Bei vielem Regen gewinnt er an Umfang, aber bei sehr trockenem Wetter verschwindet bisweilen sein ganzes Ge- wässer, indem es sich in den geheimen Schooß der Un- terwelt zurückzieht, begleitet von Wassergeflügel und al- len Fischen. Tritt diese wunderbare Erscheinung ein, 40. dann läutet man in den Dörfern umher, um noch zu

3. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 111

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
- Iii Spter wird aus dem Meer in ewig grnender Schnheit eine neue Welt emporsteigen; friedliche Götter werden sie segnen, neue Menschen sie bewohnen ohne Sndenschuld und Tod. 3. Die ersten Rmerkmpfe. 1. Whrend in Rom die Revolution begann, betraten die ersten Germauenstmme den Schauplatz der Geschichte: die Kim-bern und Teutonen. bervlkerung und Springfluten ver-trieben sie aus ihren Sitzen auf der jtischen Halbinsel und ostwrts der Elbemndung. Durch Wlder und Smpfe zogen sie sdwrts, um neue cker zu suchen. Frauen und Kinder fuhren mit dem drftigen Hausrat auf Wagen; nebenher schritten die Hunde und die kostbaren Herden. Die Rmer suchten die gefhrliche Vlkerwolke durch Gewalt oder Tcke zu vernichten. Die Germanen aber brachten mehreren Rmerheeren in der Alpengegend grauenvolle Nieder-lagen bei; in der Schlacht bei Aransio (Orange) an der Rhone sollen von drei Rmerheeren nur zehn Mann entkommen sein. Die stolze Tiberstadt zitterte vor den Riesengestalten mit Beilen und Lanzen, mit weien Lindenschilden und druenden Helmen, die aus der Kopfhaut wilder Thiere gefertigt waren. Aber die Germanen scheuten sich vor dem volkreichen Italien. Jahre-lang burchstreiften sie verwstenb Sbsrankreich und Spanien. 2. Unterdessen schuf Marius ein tchtiges Slbnerheer und erwartete zwischen Rhone und Westalpen die Rckkunft der blonben Barbaren. In zwei Heersulen gebachten diese nunmehr in Italien einzubrechen: die Kimbern durch die steirischen und Tiroler Alpeuthler; die Teutonen schlugen die Strae ein, die am Sbfue der Seealpen ins Welschlanb fhrte. Hier stieen sie auf Marius. Unbekmmert um ihreherausforbernngen, lie er sie an seinem .wohlverschanzten Lager sechs Tage lang vorberziehen; erst als sich sein Heer an den Anblick der Recken und ihres Treibens gewhnt hatte, ereilte er sie bei Aqua 102 ^>exti (Sextiusbab, jetzt Aix in der Provence). Sie wurden v.chr. samt ihren Weibern, die tapfer mitfochten, fast vllig aufgerieben. Mittlerweile drangen die Kimbern, auf ihren Holzschilden die frchterlichen Schneehalden hinuntersausend, ins Etschthal und in die Po-Ebene vor. Sie selbst forderten vom Konsul die Ent-scheiduugsschlacht. An glhendem Sommertag erlagen sie auf dem Raubischen gelbe unweit der Mndung der Sesia; 101 ihre Frauen entzogen sich und ihre Kinder der Knechtschaft durch t. Chr. freiwilligen Tod.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
202 fallen zusammen, um — so sagte er — „diese Bauern mit seinem Fuße zu zertreten". Auch nahm er viele Stricke mit, die Anführer aufzuknüpfen. Tie Schweizer dagegen fürchteten sich nicht, weil sie eine gerechte Sache hatten, und sprachen: „Wir könnten uns wohl über den Herzog beklagen; aber wir wollen ihn, wenn er uns überziehen will, mit Gott erwarten und gegen seine Macht uns wehren." Mit großer Macht zog Leopold heran. Er hatte den Kern des österreichischen Adels bei sich; auch Landenberg fehlte nicht. In langem Zuge zogen die herrlichen Ritter, alle von Kopf bis zu den Füßen gepanzert, mit wallenden Helmbüschen, in die Hohlwege der Alpen ein, auf Schwyz los. Es schien ein Wald von Lanzen sich zu nähern. Aber die Schwyzer waren wohlgemut, und in der Stunde der Gefahr kamen ihnen einige Hundert aus Uri und Unterwalden zu Hilfe, so daß es 1300 waren. Wie wenige gegen so viele! Aber sie stritten für ihr Vaterland, ihre Weiber und Kinder, hatten eine gerechte Sache, trauten auf Gott und waren aller Wege und Engpässe wohl kundig. Sie stellten sich auf einen Berg, an deffen Fuß ein kleiner See liegt. Zwischen ihm und dem Berge ging der Weg, den die österreichischen Ritter zogen; die Gegend ward nachher der Morgarten genannt. Sobald die ganze schwere Reiterei in dem engen Wege war, erhoben sich die 1300, rollten große Steinblöcke hinab, die sie oben zusammengebracht hatten, und schleuderten mit großer Kraft Steine unter den dichtgedrängten Hau fen. Jeder Stein traf. Die Füße der Pferde wurden zerschmettert; die Tiere wurden scheu und drängten zurück in großer Angst. Aber hinten stand das Fußvolk und drängte vor, so daß die Reiter zu ihrem Schrecken sahen, daß hier nicht zu entfliehen war. Jetzt, wo die Verwirrung allgemein einriß, rannten die Schweizer mit lautem Geschrei hinab, stießen und schlugen mit Hellebarden, Morgensternen, Schwertern und Keulen auf die Ritter, die in dem dichten Gewühle die Anne zu rühren und die Lanzen einzulegen nicht vermochten. Viele setzten mit ihren Pferden in den See hinein, vom Wasser mehr Erbarmen erwartend als von den grimmigen Schweizern. ' Hier fanden viele edle Ritter ihren Tod; auch Landenberg war unter ihnen. Herzog Leopold entkam nur mit genauer Not,

5. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 4

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
4 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. Bestattung, moderner Bauart tragen. Die älteste Zeit hatte Bestattung der Leichen. Auch gab sie den Toten gern Wohnung, Gerät, Waffen und Schmuck, wie sie es im Leben gehabt hatten; das Leben nach dem Tode erschien wie ein.e Fortsetzung des diesseitigen Daseins. Die spätere Zeit ' verbrannte die Leichen und sammelte die Neste in Urnen, die oft wie Wanderungen auf Friedhöfen nahe beieinander in die Erde gebracht wurden. Manches deutet darauf hin, daß schon in alter Zeit ein Gehen und Kommen der Völker oder wenigstens der herrschenden Geschlechter stattfand. Bronzezeit. Die Steinzeit wurde abgelöst von einem Bronzezeitalter. Die Metallbearbeitung (90 Teile Kupfer, 10 Teile Zinn ergeben die Bronze) kam aus dem Orient nach dem Westen erst im 2. Jahrtausend v.chr.; wie ehedem gewisse Steinarten, so brachte man auch Barren auf dem Handelswege heran, die dann der heimische Schmied bearbeitete; wie ja auch die Verbreitung des Bernsteins den Tauschverkehr beweist. Das Metall gestattete feinere Durchbildung der bisherigen Arbeiten an Holz und Ton, in Wohnung und Kleidung; namentlich glänzender Schmuck wurde aus Bronze gebildet: wir kennen ihn aus den Gräbern, auch der Held behing sich gern damit. Längs der Donau, auf der Alb, auf den Höhen am Neckar treffen wir die Grabhügel; die Rheinebene selbst hat wohl erst gegen Ende dieser Zeit stärkere Besiedlung und Kultur erhalten. Merkwürdig sind die Volksburgen der schwäbischen Alb, die vielleicht schon in diese graue Zeit hinaufreichen. Eisenzeit. Erst gegen 800 v. Chr. gelangte in die süddeutschen Gebiete das Eisen, anfangs ganz spärlich, erst seit dem 4. Jahrhundert erscheint es allgemeiner verbreitet, blieb aber noch lange ein teuerer und seltener Besitz. Die erste Periode der Eisenzeit nennt man nach dem großen Gräberfelde, das man am Hallstatter See1) entdeckt hat, Hallstatter Zeit (900 bis 400), die folgende die Lattzneperiode^), die zum Teil schon durch das Licht der geschriebenen Geschichte erhellt ist. Träger dieser Kelten in Kultur waren Kelten. Eiserne, zweischneidige, dünne Langschwerter, Deutschland. ^ ^um Hieb brauchbar, jene nationale Waffe, mit der die Gallier in Italien sich furchtbar zeigten, haben sich auch in den Gräbern dies-seit der Alpen gefunden; bezeichnend für sie sind auch jene kostbaren Gewandnadeln, die Fibeln, die schon den Einfluß südlicher Kunst verraten. Denn manches schöne Kleinod kam über die Berge. Die Gräber mancher Häuptlinge zeigen großartige Pracht in den mit Bronzeblech beschlagenen Streitwagen, in goldenen Diademen, Armringen, Gürtelschnallen, -in reich- 1) Im Salzkammergut. 2) La Tene, eine Stelle am Nordrande des Neuenburger Sees beim Dorfe Marin.

6. Bilderanhang - S. 107

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Sig. 266. Guiiav Adotfs Grliet vor dcr Schlucht vei Kützrn am 16. Uovrmber 1632. Nach dem Gemälde von Professor Louis Braun. 2lus der ,Gartenlaube', L. Jfteils Hachf. Der Kampf hat bereits begonnen,'^denn schon bedecke>i Tote das Selb. Der König auf einem Braunen betet an der Spitze seiner Kürassiere, hinter ihm sein Page Icumfing. Die Heiter erinnern in ihrer Panzerung noch an die früheren Kitter.

7. Unser Vaterland - S. 275

1900 - Berlin : Bruer
berichtet, daß er viele Stricke habe mitnehmen lassen, die gefangenen Schweizer zu fesseln, die er doch erst besiegen wollte. Als er seinen Hofnarren Knni von Stocken fragte, wie ihm der Kriegsplan gefalle, soll dessen Antwort gelautet haben: „Sehr übel! Man habe sich wohl überlegt, wie man in das Land der Schweizer kommen wolle, aber nicht bedacht, wie man wieder herauskomme." Mit hochwallenden Federbüschen und klirrenden Waffen zogen die Ritter aus den ungewohnten und beschwerlichen Alpenwegen den Waldstätten zu, an denen noch die Schmach zu sühnen war, welche das Haus Oesterreich in seinen Landvögten erlitten hatte. Aber die Schweizer hatten keine geschulten Krieger und wußten nichts von einer Kriegsführung, wie sie die. Fürsten großer Reiche übten. Mit Mühe brachten sie einen Haufen von 1300 Mann zusammen, die den Einzug der Oesterreicher in die Schweiz hindern wollten. Sie besetzten die Höhen des Berges Morgarten (15. Nov. 1315), an dessen Fuß sich ein schmaler Bergpsad hindurchwand, auf dem 9000 Oesterreicher in langsamen Schlangenlinien dahinzogen. Als der Hohlweg dicht mit Menschen und Pferden gefüllt war, erhob sich auf der Hohe eine kleine Abteilung der Schweizer mit großem Geschrei, welche Felsstücke auf die gedrängten Haufen der Feinde herabwälzten. Ihr eigentliches Heer stürmte dabei auf die Oesterreicher ein, die so, doppelt bedrängt, durch den unerwarteten Ueberfall in die größte Verwirrung gerieten. Die Ritter, ihre Pferde und ihr Troß erlagen den Schweizer Bauern und Hirten, welche von den Höhen ins Thal niederstürmten und, wenn nicht kunst- und turniergerecht, doch mit Riesenkraft einhieben. Als so die Edeln um den stolzen Herzog Leopold dahinsanken, entfiel auch ihm der Mut, und der Rest seines Heeres zerstreute sich in wilder Flucht. Die Schweizer zählten nur 15 Tote, iudes die Oesterreicher über 2000 Mann verloren hatten, darunter 640 Edle. Ein Bund „auf ewige Zeiten" vereinigte die Schweizer aufs neue (1315). Der Vertrag war in deutscher Sprache abgefaßt und betonte, daß sich die Schweizer nicht vom deutschen Reichsoberhaupte lossagen, aber nur dem gehorchen wollten, der erwiesenermaßen berechtigt sei, Gehorsam Zn fordern. Unterdessen hatte der Streit zwischen Ludwig von Bayern und Friedrich von Oesterreich viel Unheil geschaffen. Besonders Ludwigs Erblande waren so jämmerlich ausgeplündert worden, daß er ernstlich um seines Volkes willen daran dachte, auf die deutsche Krone zu verzichten.

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 115

1826 - Kempten : Dannheimer
1 —Oì v 115 Iii. Periode. Von Otto von Wittelsbach bis auf Maximilian l. Herzog und Churfürst. Don 1180 — I5y8» Die W i t t e l s b a ch e r. Otto von Wittelsbach. Don 1180 — 118z. Frg. btt) Durch welche Thaten wurde Otto von Wittelsbach des Kaisers Freund und Vertraute? Antw Otto, genannt der Größere, ans dem Stani, me der Schyre» (Frage §2.), die jederzeit ihr Schwerdt, al6 heldenmüthige Fürsten, für Baierns Recht und Wohl zuckten, ein Sprössling Luitpolds, der im Jahre 907 gegen die wilden Ungarn sein unvergeßliches Leben dem Va- terlande opferte, war 1128 geboren/ und kam als Unterpfand der Trene feines Vaters an Conrad Ul. kaiserlichen Hof; hier gewann er die Zuneigung Friedrichs l., der, als nachhenger Reichsherr der Deutschen, den blühenden Otto würdig hielt, auf dem ersten Krtegsznge gegen Rom da§ Banner des Heercs vorzurragen. Vor Mailand und Tortona siegte Friedrich durch Beihilfe des mulhvollen Ottos. Am kräftigsten und entscheidendsten aber wirkte des besonne- nen S ch y r e n Schwerdt an der Etsch, als die feindlichen Veronesen an der Berner Klae den Kaiser am Rück- züge auü Italien vernichten wollten; fünfhundert wel- sche Kriemnechte und Ritter lagerten hier verborgen an den schroffen Bergwänden, die sich eng aus der reiffen- den Etsch erheben, um mit Felsenblöcken Mann und Roß zu zerschmettern, die den Eingang berühren würden. Der « *

9. Theil 2 - S. 105

1827 - Leipzig : Fleischer
105 rief seine Vasallen zusammen, um, wie er sagte — diese Bauern mit seinem Fuße zu zertreten, und dies schien ihm so leicht,, daß er viele Stricke mitzunehmen befahl, um die Gefan- genen aufzuhenken oder zu binden- Als man den Waldstädten zuredete, den Frieden mit dem Herzoge zu suchen, antworteten sie: „wir hätten wohl Ursache über den Herzog zu klagen; wir wollen ihn aber, wenn er uns mit Krieg überziehen will, mit Gott erwarten, und seiner Macht uns wehren." Leopold hatte ein auserlesenes Heer, lauter krieggewohnte Ritter, mit Eisen bepanzert von oben bis unten. So zogen sie über Zug heran, mit hochwallenden Helmbüschen und klirrenden Lanzen; Landen- berg war auch unter ihnen. Die Männer von Uri und Unter- walden eilten den Schwyzern zu Hülfe. Aber dennoch kamen nur 1300 zusammen. Diese stiegen auf einen Berg, der den Agerisee überschaut. Als die Sonne am löten November 1315 aufging, beschien sie die glänzenden Helme und Kürasse der heranziehenden Ritter, alle auf edeln Rossen, und so weit man sehen konnte, schimmerten Speere und Lanzen. Die Schweizer auf dem Berge sahen das wohl mit vieler Bewegung des Ge- müths; indessen sie trauten auf Gott, der in gerechter Sache auch dem Schwachen nahe ist. Zwischen dem Berge und dem See ist eine schöne Wiese; über sie geht ein Weg; den zogen die Ritter. Als nun der Weg zwischen Berg und See von Menschen und Pferden dicht angefüllt war, erhoben sich die 1300. Mit lautem Geschrei wälzten sie große aufgehäufte Felsenstücke den Berg hinab. Dann rannten sie getrost hinun- ter, fielen den Rittern, welche durch den Raum beengt, kaum sich rühren konnten, in die Seite, schlugen mit Keulen darein, und stachen mit Hellebarden die Ritter von den Pferden. Da entstand eine greuliche Verwirrung. Die Pferde wurden scheu, und drängten zurück auf das nachfolgende Fußvolk. Andere x sprangen in den See, und fanden hier den Tod. Die Blüthe des östreichischen Adels fiel, viele wurden von den Pferden oder ihren Cameraden zertreten, noch mehrere von den Schweizern erschlagen. Unter den Wenigen, welche sich retteten, war Her- zog Leopold; ein der Wege kundiger Mann half ihm durch. Auf abgelegenen Pfaden kam er todtendlaß und in tiefer Trau,

10. Für Oberklassen - S. 383

1893 - Altenburg : Bonde
383 Pfluge, hinter jedem Fenster hört man es jodeln und pfeifen. Ihre Be- schäftigungen sind Seidenzucht, Seidenweberei, Mais- oder Reisbau, Alpen- wirtschaft, Weinbau im Süden, Getreidebau im Unterinnthale; andere treiben Baumwollen- und Teppichweberei, andere reisen mit Handschuhen, Messern, Hosenträgern u. s. w. in der Welt umher; in einem Waldthale beschäftigt man sich mit der Zucht von Kanarienvögeln. In seinen Belustigungen ist der Tiroler ein derber Bursche. Kegel schiebt er nur mit gewaltigen Kugeln, die er mit Leichtigkeit handhabt; dabei ist er Meister im Hosenrecken und Hackeln, wobei einer den anderen am Mittelfinger faßt und an sich zu ziehen sucht, so wie im Scheiben- schießen. Im Unterinnthale und im Zillerthale sind die Rodler oder Raufer zu Hause. Mit einem gellenden Schrei, den er ins Gebirge sendet, fordert der Rodler seine unbekannten Gegner ans, welche den Schrei erwiedern und den Herausforderer aufsuchen. Bald stehen die kräftigen Männer einander gegenüber, den Stoßring von Eisen und Silber mit dem großen Knopfe um die Faust geschlungen; Zuschauer haben sich eingefnnden, welche die Rolle der Kampfrichter spielen. Jetzt beginnt der Kampf, Schlag folgt auf Schlag, es dröhnt, als müßten Arme und Brust zerschmettert sein, aber die gewandten Fechter wissen den Schlag zu schwächen, aufzufangen. Erst nach langer Anstrengung und vielem Blutverluste erklärt sich der eine für besiegt, worauf ihm der Sieger die Feder vom Hute nimmt. Wer drei Federn am Hute trügt, erklärt damit, daß er es mit jedem Gegner aufnimmt. Eine anziehende Erscheinung ist der tanzende Tiroler. Jauchzend, stampfend und klatschend dreht und kreiselt er sich mit künstlerischer Fertigkeit um seine Tänzerin. Seine dichterische Anlage offenbart er durch Goßlreime, Trutzliedle und Märchenerfindung, seinen Kunstsinn durch Ausschmückung des Hauses mit künstlichem Schnitzwerk und buntem Anstrich. Seine Tracht ist nach den Orten verschieden, aber allenthalben malerisch. Der Jnnthaler trügt dunkle kurze Lederhosen und Strümpfe, welche das Knie bloß lassen; ein breiter Gürtel umfaßt seine Taille, breite Hosenträger kreuzen sich über dem roten Brustlätze, und zur kurzen Jacke paßt der große, runde, mit breiten Bändern geschmückte Hut. Auch die Tracht der Frauen ist verschieden, aber ebenfalls schön. Die Unter- innthalerin schmückt ihr frisches Gesicht mit einem hohen, spitzen Hute un d legt über dem kurzen Faltenrocke einen stattlichen Lätzen. Die Ober- innthalerin dagegen trägt einen grünen Filz- oder gelben Strohhut, ein grünes Leibchen, weiße Hemdärmel, und dem schwarzen Stutzen fügt sie ein zierlich geknüpftes schwarzes Halstuch bei, wozu blaue oder rote Strümpfe grell abstechen. — Solche Gestalten inmitten der Riesenhäupter der Alpen, prächtiger Thäler, Wasserfälle und Schneefelder, lieblicher Dörfer und Städtchen, stattlicher Klöster und Burgen machen aus das Auge des Wanderers einen höchst wohlthuenden Eindruck. 290. Frau Hitt. 1. Woschroff diestraße und schwindlig jäh 2. Ein nacktes Kindlein lag ihr im Arm Hernieder leitet zum Inn, Und schlummert' in süßer Ruh', Dort saß auf der mächtigen Bergeshöh' Die zärtliche Mutter hüllt' es warm Am Weg eme Bettlerin. Und wiegt' es und seufzte dazu:
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 3
6 0
7 13
8 0
9 2
10 3
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 11
17 0
18 1
19 1
20 0
21 1
22 0
23 3
24 0
25 1
26 0
27 0
28 6
29 0
30 1
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 2
37 8
38 1
39 1
40 0
41 0
42 2
43 6
44 6
45 0
46 5
47 0
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 35
1 4796
2 139
3 246
4 197
5 44
6 121
7 462
8 30
9 564
10 63
11 91
12 150
13 319
14 368
15 62
16 1823
17 4822
18 19
19 1109
20 128
21 534
22 971
23 2538
24 91
25 306
26 233
27 29
28 488
29 77
30 83
31 373
32 70
33 25
34 97
35 287
36 165
37 570
38 161
39 683
40 118
41 203
42 346
43 713
44 15
45 832
46 59
47 28
48 29
49 84
50 15
51 78
52 221
53 198
54 818
55 363
56 282
57 96
58 360
59 1748
60 33
61 25
62 25
63 174
64 85
65 792
66 299
67 501
68 1413
69 606
70 108
71 2065
72 335
73 277
74 21
75 1340
76 789
77 3001
78 100
79 135
80 41
81 54
82 10967
83 872
84 353
85 174
86 69
87 1540
88 200
89 91
90 111
91 566
92 1988
93 31
94 1566
95 202
96 93
97 25
98 1019
99 22

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 306
1 164
2 43
3 72
4 35
5 26
6 4030
7 53
8 10
9 111
10 28
11 507
12 295
13 383
14 841
15 2
16 7
17 60
18 17
19 103
20 39
21 23
22 0
23 18
24 548
25 877
26 18
27 94
28 59
29 122
30 2
31 10
32 690
33 93
34 722
35 14
36 379
37 1
38 40
39 47
40 15
41 15
42 67
43 89
44 14
45 129
46 24
47 788
48 2
49 0
50 110
51 228
52 139
53 441
54 65
55 38
56 40
57 7
58 15
59 199
60 15
61 9
62 16
63 7
64 13
65 21
66 35
67 14
68 1968
69 17
70 962
71 22
72 31
73 16
74 16
75 86
76 39
77 24
78 637
79 6
80 45
81 1213
82 52
83 792
84 27
85 4
86 72
87 152
88 10
89 547
90 8520
91 78
92 78
93 232
94 258
95 1559
96 136
97 19
98 106
99 30
100 74
101 46
102 125
103 33
104 26
105 117
106 29
107 267
108 13
109 181
110 128
111 17
112 31
113 130
114 204
115 24
116 12
117 14
118 56
119 1613
120 5
121 207
122 257
123 81
124 60
125 103
126 199
127 406
128 4
129 129
130 73
131 376
132 27
133 1016
134 64
135 97
136 237
137 192
138 79
139 2419
140 110
141 19
142 253
143 52
144 34
145 14
146 66
147 6
148 10
149 401
150 5
151 22
152 153
153 1300
154 38
155 65
156 82
157 8
158 6
159 242
160 533
161 4
162 10
163 8
164 19
165 61
166 94
167 74
168 45
169 16
170 5
171 58
172 55
173 157
174 61
175 568
176 184
177 66
178 61
179 45
180 110
181 9
182 111
183 453
184 57
185 42
186 9
187 14
188 1284
189 1
190 2
191 51
192 205
193 1682
194 11
195 130
196 64
197 541
198 60
199 207